VIKI für junge Gestalterinnen und Gestalter

Das Projekt „Verwenden statt verschwenden“ des BRG Petersgasse, Graz beeindruckt durch seinen ganzheitlichen Ansatz entlang der gesamten Lebensmittel-Lieferkette. Die 32 Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Schulstufe werden in dem freiwilligen Oberstufenkurs (zugeordnet zu den Fächern Ethik/Religion) nicht nur sensibilisiert, sondern erhalten konkrete Werkzeuge für aktives, selbstwirksames Handeln gegen Lebensmittelverschwendung – von bewusstem Einkauf über Resteverwertung bis hin zu sozialem Engagement bei der Tafel Österreich.

Besonders positiv bewertete die Jury den hohen Praxisbezug, die freiwillige Teilnahme der Schüler:innen und die kontinuierliche Beschäftigung über zwei Wochenstunden pro Semester, wodurch eine nachhaltige Bewusstseinsbildung sowie eigenständige und selbstverantwortliche Konsumentscheidungen ermöglicht werden.

Durch die Einbindung sozialer und ökonomischer Aspekte der Nachhaltigkeit, den Austausch mit externen Partner:innen sowie die abschließenden eigenen Projekte der Schülerinnen und Schüler entfaltet das Projekt starke Multiplikatorwirkung und ist in hohem Maße skalierbar.

Aus diesen Gründen erhält „Verwenden statt verschwenden“ als ein inspirierendes Beispiel für gelungene Bildung den VIKI-Award 2025.

Die Jury hat sich für das Projekt „Iss no Guat“ der Landjugend Bezirk Murau entschieden, weil es auf besonders überzeugende Weise Breitenwirkung erzielt und generationenübergreifend Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln schafft.

Die vielfältigen Kooperationen – insbesondere mit der Fachschule Schloss Feistritz und regionalen Partnern – zeigen ein starkes regionales Engagement und stärken die Verankerung des Themas vor Ort.

Der spielerische Zugang in den Workshops vermittelt Kindern wichtige Inhalte altersgerecht und praxisnah, während das Kochheft auch Erwachsene erreicht und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Das Projekt stärkt die Motivation, dass jede:r das eigene Verhalten reflektieren und verändern kann und stärkt somit auch das Prinzip des ökologischen Handabdrucks. Die umfassende und professionelle Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere auf Social Media, trug zusätzlich zur Sichtbarkeit und Breitenwirkung des Projekts bei.

Aus diesen Gründen erhält „Iss no Guat“ den VIKI-Award 2025.

Die Jury zeigte sich beim Projekt „WasteFoodHero“ der BHAK/BHAS Wien 10 beeindruckt, weil es mit der einfachen Frage von Schülerinnen und Schülern „Warum wird so viel Obst und Gemüse weggeworfen“ begann und sich zu einem umfassenden Herzensprojekt im Schulfach Mathematik, Naturwissenschaften entwickelte: Bei diesem lernen junge Menschen nicht nur theoretisch, sondern kommen selbst ins Tun. Durch den Ansatz des „Lernens durch Tun“ wird das Thema Lebensmittelverschwendung praxisnah und kreativ aufbereitet.

Die Schüler:innen tragen das Gelernte zudem direkt in die Schulgemeinschaft, um Bewusstsein zu schaffen wie etwa durch den Verkauf der selbst hergestellten Produkte. In einer Informationskampagne an der Schule vermittelten sie alltagstaugliche Kochideen, informieren über richtige Lagerung und sensibilisieren so Mitschüler:innen für das Thema Lebensmittelverschwendung. Dessen unmittelbare Verankerung in der Lebenswelt Schule– und auch durch die Zusammenarbeit mit Marktstandlern des anliegenden Viktor-Adler-Markts – schafft einen direkten Bezug zum Alltag der Jugendlichen.

Bemerkenswert ist, dass die Schülerinnen und Schüler selbstständig Kontakt zu den Marktstandlerinnen und Marktstandlern aufgenommen haben und so auch soziale Kompetenzen und Eigenverantwortung gestärkt wurden.

„WasteFoodHero“ rettet nicht nur Lebensmittel, sondern auch Werte – und ist ein innovatives Beispiel dafür, wie praxisnahes Lernen, Eigeninitiative und gesellschaftliches Engagement in Schulen wirken können.

Aus diesen Gründen erhält „WasteFoodHero“ den VIKI-Award 2025.