FAO Recognition Award für Forschungsprojekt „CNSoil – Bodenpioniere 2050“

Große internationale Anerkennung für Österreichs Forschung. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat das bundesweite Projekt „CNSoil – Bodenpioniere 2050“ mit dem FAO Recognition Award ausgezeichnet. Die FAO würdigte damit die praxisnahe Forschungsarbeit zur Stärkung der Bodengesundheit und Ernährungssicherheit.
Internationale Anerkennung durch die FAO
Die Auszeichnung wurde am 15. Oktober 2025 im Rahmen der 80-Jahr-Feierlichkeiten der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) rund um den "World Food Day" von FAO Director-General QU Dongyu in Rom verliehen. Sie ehrt Best-Practice-Beispiele aus aller Welt, die zur globalen Ernährungssicherheit, nachhaltigen Entwicklung und Transformation der Agrar- und Lebensmittelsysteme beitragen. Das vom Ministerium und den Bundesländern beauftragte Projekt "CNSoil" erhielt einen Anerkennungspreis, den Global Technical Recognition Award in der Kategorie „Land-, Boden- und Wasserressourcenmanagement für eine resiliente Landwirtschaft und Ernährungssicherheit“.
„Eine nachhaltige Bewirtschaftung unserer Böden ist die Voraussetzung dafür, dass auch zukünftig die Versorgungssicherheit in Österreich sichergestellt ist. Mit dem ausgezeichneten Forschungsprojekt suchen wir innovative Lösungen für eine effiziente, klimaschonende und zukunftsorientierte Landwirtschaft. Damit leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Ernährungssicherung.“ - Bundesminister Totschnig
Der FAO Recognition Award ist eine der höchsten Formen der internationalen Anerkennung für Projekte, die mit innovativen Ansätzen einen Beitrag zu nachhaltiger Landnutzung und globaler Ernährungssicherheit leisten, und unterstreicht die wichtige und praxisnahe Forschungsarbeit unseres Ressorts.
Beitrag zur europäischen Bodenstrategie
Das Projekt "CNSoil - Bodenpioniere 2050" ist Teil der EU-Bodenstrategie 2030 und der EU-Mission „A Soil Deal for Europe“ ("Mission Soil"), die auf Leuchtturmbetriebe als Träger von Innovation und Praxisnähe setzen. Unter der Leitung der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) arbeitet ein starkes Netzwerk von Forschung, Beratung und landwirtschaftlicher Praxis zusammen:
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Bundesamt für Wasserwirtschaft (BAW)
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Verein Boden.Leben
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Landwirtschaftskammern Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Burgenland

Forschung und Praxis für gesunde Böden und die Zukunft
Gesunde Böden sind die Grundlage für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion und eine klimaschonende Landwirtschaft. Im Projekt „CNSoil – Bodenpioniere 2050“ arbeiten Wissenschaft und Praxis Hand in Hand, um innovative Bewirtschaftungssysteme zu entwickeln. Im Mittelpunkt des Projekts stehen die Anpassung an den Klimawandel, die Effizienz der Nährstoffnutzung und die Widerstandsfähigkeit landwirtschaftlicher Systeme - zum Beispiel durch verstärkten Humusaufbau, verbesserte Wasserspeicherung, und erhöhten Erosionsschutz.
„Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Betrieben Maßnahmen zu entwickeln, die in der Praxis leicht umsetzbar sind und die Bodengesundheit nachhaltig fördern.“ - Projektleiter Gernot Bodner (BOKU)
Eine zentrale Rolle dabei spielt die Arbeit des BAW mit dem Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt. Da Trockenperioden häufiger und intensiver werden, ist der schonende Umgang mit der Ressource Wasser in der Landwirtschaft von besonderer Bedeutung. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in ein digitales Beratungstool einfließen, das Landwirtinnen und Landwirte künftig bei der Bewertung und Verbesserung der Bodengesundheit unterstützt.
Mehr als 100 landwirtschaftliche Leuchtturmbetriebe in ganz Österreich beteiligen sich mittlerweile an dieser langfristigen Forschungsinitiative, die 2024 gestartet wurde und bis Ende 2027 läuft. Das Projekt wird mit rund 1,8 Millionen Euro vom Ministerium und den Bundesländern über die Bund-Bundesländer-Kooperation Forschung unterstützt.
Mit dem FAO Recognition Award wird Österreichs Engagement im Bereich nachhaltiger Bodennutzung international sichtbar. Das ausgezeichnete Projekt steht beispielhaft für die Verbindung von Forschung, Praxis und Umweltverantwortung – und zeigt, wie innovative Ansätze aus Österreich weltweit Beachtung finden.