„Feuchtgebiete kompakt“: Neuer Leitfaden zu Mooren, Auen & Co erschienen

Traisenmündung beim Donaukraftwerk Altenwörth.
Foto: BMLUK / Alexander Haiden

Für den Schutz von Feuchtgebieten, wie Mooren und Auen, ist ein umfassendes Verständnis ihrer Bedeutung grundlegend. Genau hier setzte das Pilotprojekt „Ramsar Wetland Communication Hub“ an: Der neu veröffentlichte Leitfaden „Feuchtgebiete kompakt“ fasst wertvolles Wissen zu Feuchtgebieten anschaulich zusammen und schärft das Bewusstsein für den Schutz dieser sensiblen Ökosysteme.

Der Leitfaden entstand im Zuge des Pilotprojekts „Ramsar Wetland Communication Hub“, ein durch das Programm Ländliche Entwicklung 2014-2020 gefördertes Projekt zur Bewusstseinsbildung. Die Federführung übernahm die österreichische Waldbotschafterin Hermine Hackl im Auftrag der Stiftung COMÚN und in Kooperation mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK). In enger Zusammenarbeit mit rund 30 fachkundigen Menschen aus Wissenschaft und Praxis ist es gelungen, grundlegendes Wissen zu Feuchtgebieten leicht verständlich aufzubereiten und auf 120 Seiten zu bündeln. Dabei liefert der Leitfaden nicht nur fundierte Informationen zu Arten von Feuchtgebieten und deren Ökosystemleistungen, sondern auch praxisbezogene Beispiele für Schutzmaßnahmen. Passend dazu trägt der Leitfaden den Untertitel: „Was man über Moore, Auen & Co und ihre Bewahrung wissen sollte“.

Die Bekassine ist mit ihrem langen, sensiblen Schnabel bei der Nahrungssuche auf weichen stocherfähige Moorböden angewiesen.

Die Publikation richtet sich an alle, die sich für das Thema Feuchtgebiete interessieren und aktiv zu ihrem Schutz beitragen möchten. Die Autorin Hermine Hackl erklärt: „Der Leitfaden soll Lust machen, sich mehr mit der Bedeutung der Feuchtgebiete, ihrer Schönheit und Notwendigkeit auseinanderzusetzen. Im Serviceteil gibt es deswegen auch Ausflugtipps und Arbeitsunterlagen, die diese Anregung liebevoll unterstützen sollen.“

Feuchtgebiete sind Lebensgrundlage für unzählige Tier- und Pflanzenarten und spielen auch für uns Menschen eine zentrale Rolle – etwa für den Wasserhaushalt, die Klimaregulation oder als Naturerlebnisräume. Ziel war es daher, die Bedeutung von Feuchtgebieten – insbesondere im nördlichen Waldviertel – stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Dazu wurden gemeinsam mit Institutionen und Organisationen aus verschiedenen Fachbereichen eine Reihe von Workshops und Veranstaltungen in mehreren Bundesländern durchgeführt. Ein besonderer Höhepunkt war dabei das Moordialogforum am 11. April 2025 unter dem Motto „Moore und Wald: Vom Reden zum Tun“, das gemeinsam mit dem BMLUKorganisiert wurde.

Leitfaden zum Download

Südufer des Zellersee in Salzburg.