Wald Mehlbeere ist Baum des Jahres 2025 – Totschnig setzt Zeichen für klimafitte Wälder

Zum Tag des Baumes am 25. April 2025 pflanzte Forstminister Norbert Totschnig gemeinsam mit Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Kuratoriums Wald, in den Bundesgärten von Schloss Schönbrunn den Baum des Jahres 2025: die Mehlbeere (Sorbus aria).
„Bäume sind die stillen Heldinnen unserer Landschaft. Die Mehlbeere ist ein Paradebeispiel dafür, wie unscheinbare Baumarten einen großen ökologischen Wert haben – für den Bodenschutz, die Artenvielfalt und den Klimaschutz. Gerade in Zeiten des Klimawandels sind anpassungsfähige und widerstandsfähige Arten wie die Mehlbeere von besonderer Bedeutung. Ihre Ehrung zum Baum des Jahres ist ein starkes Zeichen für unsere vielfältigen heimischen Wälder,“ betont Forstminister Norbert Totschnig.
Seit 1994 wird in Österreich jährlich in Kooperation zwischen dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima und Umweltschutz, Regionen und Wasserschutz und dem Kuratorium Wald eine Baumart zum Baum des Jahres gekürt. Ziel ist es, auf die Bedeutung und Vielfalt unserer heimischen Baumarten aufmerksam zu machen und das Bewusstsein für ihre ökologische Rolle zu stärken. „Die gemeinsame Kampagne „Baum des Jahres“ ist ein Erfolg für mehr Biodiversität in den Wäldern Österreichs. Die robuste, ökologisch wertvolle Mehlbeere ist eine Antwort auf die kommenden Trockenperioden in unseren Landschaften“, ist Gerhard Heilingbrunner vom Verein Kuratorium Wald überzeugt.
Die Mehlbeere, auch als Mehlbirne bekannt, gehört zur Familie der Rosengewächse und ist ein naher Verwandter der Eberesche. Sie wächst vor allem in den nördlichen und südlichen Kalkalpen auf trockenen, sonnigen Hängen und erreicht Wuchshöhen von bis zu 20 Metern. Aufgrund ihrer Trockenheitsresistenz, der Fähigkeit zur Hangstabilisierung sowie ihrer ökologischen Bedeutung für Insekten und Vögel ist sie besonders schützenswert – obwohl sie in Österreichs Wäldern nur selten vorkommt.
Neben ihrer forstlichen Bedeutung überzeugt die Mehlbeere auch durch ihre historische und gärtnerische Nutzung: Früher wurden ihre mehlartigen Früchte in der Volksmedizin, zur Schnapsherstellung oder als Futtermittel genutzt. Heute findet sie als zierender Stadtbaum in Parks und Gärten Anwendung – nicht zuletzt wegen ihrer leuchtend roten Früchte und attraktiven Blüte.