Erfolgreicher Abschluss des Programms für ländliche Entwicklung 2014-2022

Landschaft
Foto: BMLUK / Alexander Haiden

Österreich hat mit Ende Oktober das EU-Förderprogramm für die ländliche Entwicklung 2014–2022 erfolgreich abgeschlossen. Mit einem Gesamtvolumen von rund 10,5 Milliarden Euro war es das größte Förderprogramm für den ländlichen Raum in der Geschichte unseres Landes.
 

10,5 Milliarden Euro für Österreichs Landwirtschaft und ländliche Regionen

Rund die Hälfte der ausbezahlten Förderungen konnten aus EU-Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und aus dem Wiederaufbaufonds Next Generation EU (NGEU) abgeholt werden. Die verbleibenden öffentlichen Mittel wurden vom Bund und den Bundesländern getragen.

Breite Unterstützung für vielfältige Ziele

Das Programm umfasste insgesamt 15 Maßnahmen mit einer großen Zahl an spezifischen Vorhabensarten. Diese Vielfalt spiegelt das breite Spektrum der ländlichen Entwicklung in Österreich wider: Vom Umwelt-, Arten- und Klimaschutz über Investitionen in landwirtschaftliche Betriebe bis hin zur Förderung der Lebensqualität in ländlichen Regionen.

Ein besonderer finanzieller Förderschwerpunkt lag in der Periode 2014 bis 2022 auf den Agrarumweltmaßnahmen im Rahmen von ÖPUL (Österreichisches Programm für eine umweltgerechte Landwirtschaft) sowie auf der sogenannten Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete. Gemeinsam flossen rund 6,5 Milliarden Euro in diese beiden zentralen Maßnahmen des ländlichen Entwicklungsprogramms in Österreich. Damit wird eine möglichst flächendeckende und ressourcenschonende landwirtschaftliche Bewirtschaftung, auch in benachteiligten Gebieten wie dem Berggebiet, sichergestellt und die natürlichen Lebensgrundlagen (wie Boden, Wasser, Luft, Artenvielfalt etc.) geschützt.

Erfolgreiche Projektmaßnahmen in ganz Österreich

Neben den Flächenmaßnahmen spielten die sogenannten Projektmaßnahmen eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Weiterentwicklung ländlicher Regionen in Österreich. Insgesamt wurden rund 4,0 Milliarden Euro für Vorhaben ausbezahlt, deren inhaltliche Bandbreite von Bildungs- und Beratungsprojekten, Investitionen in landwirtschaftliche Betriebe, ländliche Verkehrsinfrastruktur und Basisdienstleistungen, Unterstützung bei der landwirtschaftlichen Diversifizierung bis hin zum Schutz vor Naturgefahren sowie Maßnahmen im Bereich des Natur- und Umweltschutzes und forstlichen Aktivitäten reichte.

Mit der Maßnahme LEADER wurde ein bereits sehr erfolgreicher Bottom-up-Ansatz aus vorangegangenen Förderperioden weitergeführt, bei dem regionale Entwicklung von der örtlichen Bevölkerung in 77 anerkannten LEADER-Regionen betrieben wurde.

Als neues Element kam in der Periode 2014 bis 2022 die Europäische Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (kurz: EIP-AGRI) dazu – ein Konzept der EU zur Förderung von Innovationen in der Landwirtschaft, das ebenfalls über das österreichische Entwicklungsprogramm abgewickelt wurde. Aus dieser Maßnahme heraus entstanden insgesamt 39 Operationelle Gruppen, die sich mit Problemstellungen in der Landwirtschaft beschäftigt und gemeinsam an innovativen Lösungsansätzen geforscht haben.

Ein starkes Signal für die Zukunft

Das ländliche Entwicklungsprogramm hat entscheidend dazu beigetragen, dass Österreichs ländliche Räume lebenswert, wettbewerbsfähig und innovativ bleiben. Eine Zwischenbilanz zu den Programmwirkungen aus dem Jahr 2019 zeigt zudem, dass nicht nur ländliche Regionen von dem Programm profitieren, sondern auch urbane Zentren.