30 Jahre ÖPUL

Das ÖPUL feiert im Jahr 2025 sein 30-jähriges Jubiläum und damit die durchgehende Umsetzung einer ökosozialen Agrarpolitik, ermöglicht durch das erfolgreiche Zusammenwirken von EU, Bund und Ländern.
In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden rund 16 Milliarden Euro an österreichische Landwirtinnen und Landwirte für freiwillige, über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Leistungen ausbezahlt – ein europaweit einzigartiger Erfolg und sichtbares Zeichen der Bedeutung der Umsetzung einer ökosozialen Agrarpolitik in Österreich. Diesen Erfolg zeichnet insbesondere die gute Zusammenarbeit aller Stakeholder in der Programmkonzeption als auch das erfolgreiche Zusammenwirken von EU, Bund und Ländern in der Finanzierung aus.
Einen wesentlichen Schwerpunkt legt das aktuelle ÖPUL auf das Thema Biodiversität. Rund 240.000 Hektar der landwirtschaftlichen Fläche in Österreich dienen mittlerweile als Lebens-, Nahrungs- und Rückzugsraum für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten. Damit werden im Jahr 2025 etwa 10 % der landwirtschaftlichen Fläche gezielt zur Förderung der Biodiversität bereitgestellt. Ermöglicht wird dieser Beitrag durch Maßnahmen wie der Bewirtschaftung hochwertiger Naturschutzflächen, dem Anlegen von Biodiversitätsflächen sowie Brachen im ÖPUL. Die Flächen sind eingebettet in die Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Betriebe und werden somit über ganz Österreich verteilt umgesetzt. Die Bewirtschaftung bzw. Pflege erfolgt ausgerichtete auf eine höchstmögliche Wirkung zur Erhaltung und Steigerung der pflanzlichen und tierischen Biodiversität.
Das Agrarumweltprogramm setzt europaweite Maßstäbe:
Ob Streuobstwiesen, Feuchtwiesen, Trockenrasen oder Blühflächen – sie alle bieten Lebensräume für bestäubende Insekten, Vögel, Wildtiere und seltene Pflanzen. Besonders wirksam:
- 112.000 ha Naturschutzflächen mit maßgeschneiderten Pflegekonzepten,
- 120.000 ha biodiversitätsfördernde Flächen im Rahmen biologischer und umweltgerechter Bewirtschaftung,
- 8.000 ha freiwillige Ackerbrachen, die seit 2025 neu im ÖPUL gefördert werden.
„Unsere Landwirtschaft ist ein zentraler Partner im Kampf gegen das Artensterben. Die Zahlen belegen: Naturschutz funktioniert nicht gegen, sondern nur mit der Landwirtschaft“, betont Landwirtschafts- und Umweltminister Norbert Totschnig.
Lesen Sie mehr zum Thema Biodiversität in der österreichischen Landwirtschaft.
Das Agrarumweltprogramm zeigt Wirkung: Der Farmland Bird Index, der als Indikator für die Vogelvielfalt im Kulturland dient, hat sich nach Jahren des Rückgangs in den letzten Jahren wieder stabilisiert. Ein deutliches Zeichen dafür, dass naturschutzwirksame Bewirtschaftung funktioniert – wenn sie langfristig, flächendeckend und praxisnah umgesetzt wird.
Erfahren Sie mehr unter: Programmbegleitung & Evaluierung
- Klimaschutz: Seit 1990 sanken die Emissionen im Sektor Landwirtschaft um 16 %.
- Tierwohl: Förderungen in der Tierhaltung sind an höhere Standards gekoppelt und laufende Kosten werden den Betrieben abgegolten.
- Regionale Entwicklung: Über 70 % der Betriebe wirtschaften in benachteiligten Gebieten – viele davon in sensiblen Lebensräumen.
- Tourismus und Kulturlandschaft: Almen und artenreiche Wiesen sind auch Grundlage für Naherholung und touristische Wertschöpfung.
Weitere Informationen
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Nachhaltige Landwirtschaft seit 30 Jahren
In dieser Podcast-Folge spricht DI Lukas Weber-Hajszan über die Entstehung und Entwicklung des ÖPUL, seine Bedeutung für Umwelt und Landwirtschaft, die Herausforderungen und die mögliche Zukunft. -
Schwerpunkte im ÖPUL 2023
Mit dem ÖPUL 2023 wird gegenwärtig das sechste Agrarumweltprogramm in Österreich angeboten. Im Rahmen des ÖPUL 2023 werden auch die Öko-Regelungen der Direktzahlungen umgesetzt. -
Wer ist an der Erstellung, Umsetzung und Abwicklung des Agrarumweltprogrammes ÖPUL beteiligt?
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ÖPUL-Historie seit 1995
Von Anfang an stand die flächendeckende umweltschonende Bewirtschaftung von
landwirtschaftlichen Flächen in Österreich im Vordergrund. -
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