Biodiversität

Saat- und Pflanzgut dient nicht nur als Ertragsgrundlage für eine gute Ernte, es ist auch Basis für den Erhalt pflanzengenetischer Ressourcen.
Biodiversität bei Saatgut und Sorten
Im Bereich des Landwirtschaftsministeriums werden unterschiedliche Maßnahmen zur Erhaltung und Nutzung seltener landwirtschaftlicher Arten und Sorten betrieben.
Jährlich werden gemäß Saatgutgesetz etwa 100 neue Sorten in Österreich zugelassen. Neben Hochleistungssorten werden auch Erhaltungssorten und für den Anbau unter besonderen Bedingungen gezüchtete Sorten als pflanzengenetische Ressourcen (PGR) registriert. Nähere Informationen dazu sind in der Österreichischen Sortenliste zu finden.
Österreich ist auch ein Pionier in der Züchtung von Biosorten. Seit 2005 sind solche in der österreichischen Sortenliste eingetragen.
Erhaltungsmaßnahmen
Grundsätzlich kann zwischen folgenden Erhaltungsmaßnahmen unterschieden werden:
- Ex-situ-Erhaltungsmaßnahmen finden außerhalb des natürlichen Lebensraums einer Art statt. Hierzu leistet die Genbank der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Linz als staatliches Zentrum und als Koordinationsstelle für pflanzengenetische Ressourcen mit rund 5.500 eingelagerten Akzessionen (erfasste Pflanzenmuster) einen wesentlichen Beitrag. Durch die Erhaltung und (begrenzte) Weitergabe dieser PGR bleibt die genetische Vielfalt in Österreich nachhaltig gesichert.
- In-situ-/On-farm-Erhaltungsmaßnahmen finden im natürlichen Lebensraum einer Art statt. Diese Art der Erhaltung wird vor allem durch die ÖPUL-Maßnahme „Seltene landwirtschaftliche Kulturpflanzen“ gefördert.
Die Akzessionen (rund 11.400) sämtlicher in Österreich gelisteter Genbanken sind unter dem Link „Genbank“ einsehbar.