Ein gesunder Boden ist die Grundlage unseres Lebens
Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft braucht gesunde Böden. Der Boden ist die Grundlage für Lebensmittel- und Biomasseproduktion, er filtert das Grundwasser, speichert Wasser, Nährstoffe und Kohlenstoffe und ist Lebensraum für zahlreiche Organismen. Der Boden ist aber auch Grundlage für Arbeit, Wohnen, Freizeit, Lebensmittelversorgung oder sauberes Trinkwasser.
Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft braucht gesunde Böden. Der Boden ist die Grundlage für Lebensmittel- und Biomasseproduktion, er filtert das Grundwasser, speichert Wasser, Nährstoffe und Kohlenstoffe und ist Lebensraum für zahlreiche Organismen. Der Boden ist aber auch Grundlage für Arbeit, Wohnen, Freizeit, Lebensmittelversorgung oder sauberes Trinkwasser.
In Österreich ist der Bodenschutz als Querschnittsmaterie in einer Vielzahl von gesetzlichen Regelungen auf Bundes- und Landesebene verankert.
Relevante Bestimmungen enthalten beispielsweise das Altlastensanierungsgesetz, das Smogalarm- und Ozongesetz, das Düngemittelgesetz, das Forstgesetz, das Wasserrechtsgesetz, das Abfallwirtschaftsgesetz, das Chemikaliengesetz, die Gewerbeordnung und insbesondere die Bodenschutzgesetze der Länder.
Boden ist nicht vermehrbar und nur schwer regenerierbar, weshalb vor allem die flächenhafte Sicherung multifunktionell nutzbaren Bodens gewährleistet sein muss.
Bodenschutz ist zentrales Thema
Im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK) spielt das Thema Bodenschutz schon seit sehr langer Zeit eine wichtige Rolle, da gesunde Böden die Basis für unsere Ernährungssicherung sind. In Zeiten des Klimawandels ist es umso wichtiger, auf die Bodengesundheit zu achten und diese zu erhalten. Darüberhinausgehend können Böden natürlich auch durch die Erhaltung und Speicherung von Kohlenstoff zum Klimaschutz beitragen. Aktivitäten rund um das Thema Boden gibt es in jeder Fachsektion, ob es nun um die Erhaltung der Grundlage für die Nahrungsmittelproduktion und für nachwachsender Rohstoffe, die Filterung von Grundwassereinträgen, Raumordnungsfragen oder um den Schutz der Waldböden geht.
Bodenfruchtbarkeit im Fokus
Im Landwirtschaftsbereich ist die gemeinsame Agrarpolitik einer der wichtigsten Pfeiler für flächendeckenden Bodenschutz. Bereits seit Beginn des ersten Österreichischen Umweltprogrammes (ÖPUL) mit dem EU-Beitritt 1995 rückte das Thema Bodenfruchtbarkeit in den Fokus. Maßnahmen wie Begrünungen, Mulch- und Direktsaat und natürlich die biologische Wirtschaftsweise tragen maßgeblich zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, zum Humusaufbau und zur Erosionsminderung in den österreichischen Ackerböden bei.
Die Auswirkungen des Klimawandels, die auch den Boden betreffen, bereiten in der Land- und Fortwirtschaft jedoch große Sorgen. Deshalb sind zukünftig die Anstrengungen zur Erhaltung einer guten Bodenfruchtbarkeit ebenso bedeutsam wie das Erzielen eine Verbesserung, dort wo sie möglich ist.
Auch in der gemeinsamen Agrarpolitik ist Bodenschutz ein sehr wichtiges Thema. Daher sind sowohl bei den verpflichtenden als auch den freiwilligen Maßnahmen zahlreiche Bodenschutzmaßnahmen vorgesehen, welche einerseits zum Humusaufbau und zur -erhaltung im Boden und andererseits zur Reduktion der Bodenabtragung beziehungsweise der Erosion beitragen. Besonders das österreichische Umweltprogramm spielt hier eine zentrale Rolle. Mehr zum Thema.
Bodenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrszwecke
Die neuesten Ergebnisse des ÖROK-Monitorings zeigen: Die gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Ländern und Gemeinden zeigen Wirkung. Die Zunahme der Flächeninanspruchnahme für Siedlungs-, Verkehrs-, Freizeit-, Erholungs-, Ver- sowie Entsorgungszwecke hat sich im Zeitraum 2022 bis 2025 deutlich verlangsamt.
Heuer sind erstmals seit Einführung einer neuen Monitoring-Methode 2022 Veränderungsdaten für die Flächeninanspruchnahme verfügbar. Die durchschnittliche tägliche Flächeninanspruchnahme liegt im Zeitraum 2022-2025 bei 6,5 Hektar pro Tag. Dies ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich der Vorperioden. Pro Person sind 618 Quadratmeter Fläche in Anspruch genommen – 2022 waren es noch 625 Quadratmeter.
2025 beträgt die gesamte Flächeninanspruchnahme 5.681 Quadratkilometer – im Vergleich zu 2022 mit 5.610 Quadratkilometer ergibt sich eine Zunahme um 71 Quadratkilometer, wobei der Großteil davon zuvor landwirtschaftlich genutzt wurde.17,4 % des Dauersiedlungsraums sind in Anspruch genommen.
Das BMLUK nimmt sich in koordinierender Rolle gemeinsam mit anderen für den Boden Verantwortlichen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene dem Themenschwerpunkt „Reduktion der Flächenverbrauch und Versiegelung“ an und setzt Aktivitäten im eigenen Wirkungsbereich um. Mehr zum Thema.
Waldboden – ein endliches Gut
Auch Waldboden ist ein endliches Gut. Der Waldboden ist das Fundament unserer Wälder und ist für das Baumwachstum von zentraler Bedeutung. Zudem ist er optimaler Lebensraum für viele Bodenorganismen, die eine komplex vernetzte Lebensgemeinschaft mit unseren Bäumen bilden, und trägt zur Biodiversität in unseren Wäldern bei. Auch in der aktuellen Klimawandeldiskussion spielt der Waldboden als Kohlenstoffspeicher eine große Rolle. Wichtiger Partner des Landwirtschaftsministeriums auf dem Gebiet der Bodenforschung ist das Institut für Waldökologie und Boden des Bundesforschungs- und Ausbildungszentrums für Wald, Naturgefahren und Landschaft. Mehr zum Thema
Beratung und Förderungen
Im BMLUK ist auch ein wichtiges Beratungsgremium angesiedelt, nämlich der Fachbeirat für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz, der bereits seit über 30 Jahren tätig ist. In diesem Gremium sind alle wichtigen bodenrelevanten Institutionen vertreten. Themen, die hier behandelt werden, sind beispielsweise Düngung, Bodenrekultivierung, Bodenfunktionen, Bodenverbrauch und noch etliche mehr. Zudem gibt es zahlreiche Förder- und Forschungsschienen, in denen die verschiedenen Aspekte des Themas Bodenschutz behandelt werden. Eine ganz wichtige Förderschiene für innovative Problemlösungen ist auch die europäische Innovationspartnerschaft. Dabei geht es um Forschungsprojekte, in denen Fragen, die sich in der Praxis ergeben, gemeinsam mit der Wissenschaft aufgegriffen werden, um neue Lösungen zu finden. In dieser Forschungsschiene wurden bereits zahlreiche bodenrelevante Fragestellungen behandelt. Auch im hauseigenen Forschungsprogramm wird viel zum Thema Boden geforscht. Darüberhinausgehend ist Bodenschutz auch ein zentrales Thema in einigen Bildungsprojekten. Bodenforschung wird natürlich auch von anderen Organisationen sowohl auf Bundes-, als auch auf Landesseite unterstützt.
Bodenschutz auf EU-Ebene
Am 26. November 2025 wurde die EU-Richtlinie zur Bodenüberwachung und für Bodenresilienz veröffentlicht. Mit dieser Richtlinie wird nun ein einheitliches System zur Überwachung der Bodengesundheit aller Böden geschaffen. Ein essentieller Teil der Richtlinie betrifft auch die Identifikation und Reduktion von Bodenkontaminationen. Die Umsetzungsfrist beträgt drei Jahre. Mehr zum Thema.
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Worum geht es bei der Richtlinie zur Bodenüberwachung und für Bodenresilienz?
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ERDREICH-Preis 2026
Mit der Auszeichnung „ERDREICH“ möchte das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft jene Akteurinnen und Akteure würdigen, die besonders bewusst mit Boden umgehen und damit diese Ressource in ausreichender Qualität und Quantität erhalten.