Niederösterreich: Hochwasserschutz für Kaltenleutgeben 

Lokalaugenschein bei den Spezial-Tiefbauarbeiten an der Dürren Liesing in Kaltenleutgeben, v.l.n.r.: Bauamtsleiter Peter Berger, Bürgermeisterin Bernadette Geieregger, Sektionsleiter Christian Amberger, Polier Michael Moll.
Foto: WLV

Im Oktober 2025 haben die Bauarbeiten der Wildbach- und Lawinenverbauung an der Dürren Liesing begonnen. Ziel ist die Errichtung eines Hochwasserschutzes für den oberen Ortsteil von Kaltenleutgeben.

In den 60er und 70er Jahren wurde der gesamte Talboden des oberen Ortsteils von Kaltenleutgeben mit Bauschutt und Abraummaterial bis zu 11 Meter hoch aufgefüllt und die Dürre Liesing selbst wurde dabei auf einer Länge von rund 700 Meter verrohrt. Auf dieser Fläche wurden dann die Kleingartensiedlung „Am Brand“, Sport- und Gewerbeanlagen errichtet.

Derzeit wird die desolate Verrohrung ersetzt. Dafür wird mittels Spezialtiefbau von der Firma VT-Vortriebstechnik ein neues rund 230 Meter langes Rohr eingepresst. Dieses bergmännische Verfahren muss da eingesetzt werden, wo es keine Alternative gibt, da Häuser über dem Rohr stehen. Ein Teil des Gerinnes kann zukünftig auch offen geführt werden, wodurch die gewässerökologische Qualität der Dürren Liesing verbessert wird. Im nächsten Bauabschnitt wird dann oberhalb der Kleingartenanlage ein Rückhaltebecken mit rund 45.000 Kubikmeter Volumen errichtet, wodurch auch der Hochwasserabfluss entlang der Dürren Liesing verbessert wird, dazu wird gerade das Baufeld vorbereitet. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich Ende 2026 abgeschlossen sein.

Bild von der Bohreinrichtung