Internationaler Tag der Katastrophenvorbeugung: Das BMLUK setzt auf Vorsorge und Sicherheit
Am 13. Oktober, dem Internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung, steht weltweit die Bedeutung von Prävention und Vorsorge im Mittelpunkt. Das BMLUK setzt konsequent auf vorausschauenden Schutz – für Menschen, Natur und Infrastruktur. Von nachhaltigem Hochwasserschutz über die Sicherung der Trinkwasserversorgung bis hin zu Maßnahmen gegen alpine Naturgefahren.
Vorsorge wirkt – Wasserwirtschaft mit Weitblick
Im Jahr 2024 wurden mehr als 2.800 Projekte in den Bereichen Siedlungswasserwirtschaft, Gewässerökologie und Hochwasserschutz mit Investitionen von rund 1,2 Milliarden Euro umgesetzt. Das BMLUK setzt beim Hochwasserschutz auf ein starkes Zusammenspiel aus technischen, ökologischen und bewusstseinsbildenden Maßnahmen.
Technischer Hochwasserschutz: Jede Zehnte Person ist potentiell Hochwassergefährdet. Rückhaltebecken bis mobile Schutzsystemen schützen Menschen und Infrastruktur in ganz Österreich.
Naturnahe Lösungen: Renaturierungen und Auensanierungen schaffen Lebensräume und Rückhalteräume bei Hochwasser.
Bewusstseinsbildung: Mit der Kampagne „Hochwasser – ich schütze mich!“ informiert das BMLUK über Eigenvorsorge und richtiges Verhalten im Ernstfall. Für Gemeinden und auch für Kindergärten und Schulen gibt es mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit ausgearbeitete Tipps und Checklisten.

Sicheres Trinkwasser – auch in Krisenzeiten

Das BMLUK unterstützt dabei, dass Österreichs Trinkwasserversorgung auch bei Trockenheit, Hochwasser oder Stromausfällen gesichert bleibt. Seit 1993 wurden österreichweit über 17.400 Projekte gefördert, mit Gesamtinvestitionen von rund 5,6 Milliarden Euro.
Trinkwassersicherungsplan: Gemeinsame Strategie von Wasserwirtschaftsministerium und Bundesländern, um die Versorgung in Notfällen zu gewährleisten.
Investitionen in Infrastruktur: Ausbau, Sanierung und Anpassung der Wasserversorgung an die Herausforderungen des Klimawandels.
Forschung & Bewusstseinsbildung: Unterstützung von Projekten für nachhaltige Wassernutzung und Information der Bevölkerung über sorgsamen Umgang mit Trinkwasser.
Die Alpen nachhaltig sichern - Lebensraum, Wirtschaftsraum, Siedlungsraum

Das BMLUK setzt bei der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) auf nachhaltige Maßnahmen zum Schutz vor alpinen Naturgefahren. Im Jahr 2024 wurden mehr als 115 Millionen Euro investiert und durch 990 gezielte Projekte der Schutz von Menschen, Siedlungen und wichtiger Infrastruktur vor Gefahren wie Wildbächen, Lawinen, Steinschlag und Rutschungen weiter verbessert.
In ganz Österreich hat die WLV rund 12.500 Wildbacheinzugsgebiete und 8.000 Lawineneinzugsgebiete dokumentiert – ein wichtiges Fundament für die Risikobewertung und Vorsorge.
Über 1.400 ministergenehmigte Gefahrenzonenpläne zeigen flächendeckend, wo alpine Naturgefahren unsere Lebensräume bedrohen und wo Schutzmaßnahmen ansetzen.
Mit der Woche des Schutzwaldes wurde die Bedeutung unserer grünen Schutzinfrastruktur ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt und mehr in der Bevölkerung für eine starke, nachhaltige Prävention sensibilisiert.
50 Jahre Gefahrenzonenplanung der WLV in Österreich
Das BMLUK setzt seit nunmehr 50 Jahren gemeinsam mit dem Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) einen klaren fachlichen Schwerpunkt auf die Feststellung und Darstellung alpiner Naturgefahren wie Wildbäche und Lawinen.
2025 steht mit zahlreichen Aktionen ganz im Zeichen dieses Jubiläums, um den Gefahrenzonenplan stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und das Thema Sicherheit vor Naturgefahren greifbar zu machen.
Rund 1.400 Gemeinden in Österreich verfügen heute über einen ministergenehmigten Gefahrenzonenplan – das bedeutet eine zu 100 Prozent flächendeckende Darstellung in Österreich.
Etwa 20 Prozent aller Gebäude in Österreich liegen in potenziell gefährdeten Gebieten.
Bereits über 180.000 Schutzbauwerke wurden von der WLV errichtet, um Menschenleben, Infrastruktur und Siedlungsräume nachhaltig zu schützen.

Weitere Informationen
-
12.10.2025
Presseaussendung
Internationaler Tag der Katastrophenvorbeugung: Maßnahmen des BMLUK zur Stärkung Österreichs gegen Naturgefahren. -
Wildbach- und Lawinenverbauung
Die Wildbach- und Lawinenverbauung ist eine nachgeordnete Dienststelle des Bundesministerium, hat 7 Sektionen und 21 Gebietsbauleitungen und steht unter fachlicher Leitung und Koordination der Abteilung III/4. -
„Hochwasser – ich schütze mich!“
Hochwasser kann plötzlich auftreten und große Schäden verursachen. Doch mit der richtigen Vorbereitung kann jede und jeder Einzelne dazu beitragen, sich selbst, das Zuhause und die Familie besser zu schützen.