Qualität der österreichischen Badegewässer weisen 2024 weiterhin Top-Qualität auf

In der Badesaison 2024 wurden in Österreich insgesamt 260 Badegewässerstellen untersucht. Das erfreuliche Ergebnis aus dem Bericht der EU-Kommission: 99 % der Badestellen halten die Qualitätsvorgaben der EU ein. 249 Stellen (95,8 %) wurden sogar als „ausgezeichnet“ bewertet.
Ergebnisse im Detail

249 Stellen (95,8 % der untersuchten Stellen) sind als „ausgezeichnet“ bewertet, sieben Stellen (2,7 %) sind als „gut“ eingestuft. Die Qualität von zwei Badestellen (0,8 %) ist als „ausreichend“ zu klassifizieren. Eine Stelle mit „mangelhafter Badewasserqualität“ (0,4 %) verfehlt die Zielvorgaben der EU Badegewässer-Richtlinie. Eine Stelle war aufgrund einer zu kurzen Datenreihe nicht zu bewerten. Das bedeutet, dass bei 99 % der in Österreich untersuchten Badestellen die Vorgaben der Richtlinie eingehalten werden.
Die im Jahr 2024 in Österreich untersuchten 260 Badestellen teilen sich wie folgt auf die Bundesländer auf: Burgenland 20, Kärnten 32, Niederösterreich 28, Oberösterreich 43, Salzburg 37, Steiermark 32, Tirol 35, Vorarlberg 16, Wien 17.
Die meisten Probenahmestellen gab es am Bodensee in Vorarlberg (10), der Neuen Donau in Wien (9), sowie an der Alten Donau, dem Neusiedlersee und dem Attersee (je 7).
Österreich auf Platz 4 im EU-Vergleich
Gemessen am Anteil der „ausgezeichnet“ klassifizierten Stellen an der Summe der untersuchten Stellen liegt Österreich mit 95,8 % am vierten Platz der 29 den Vorgaben der Badegewässer-RL gemäß untersuchten Länder. Dies sind die 27 EU-Staaten sowie Albanien und die Schweiz. An der ersten Stelle liegt wie im Vorjahr Zypern mit 99,2 %. Hinter Zypern reihen sich Bulgarien (97,9 %) an zweiter und Griechenland (97 %) an dritter Stelle. Hinter Österreich liegt Kroatien mit 95,2 % an fünfter Stelle. Zypern ist übrigens das einzige Land, dessen bewertbare Messstellen ausnahmslos mit „ausgezeichnet“ klassifiziert wurden. Im Vorjahr landete Österreich mit einem Anteil von 96,9 % „ausgezeichneter Stellen“ an der Summe der untersuchten Stellen hinter Zypern auf Platz 2.
Es gibt nur wenige Länder, deren sämtliche untersuchte Stellen bewertet wurden und dabei entweder mit „ausgezeichnet“ oder „gut“ klassifiziert wurden: Luxemburg, Rumänien und Slowenien.
Im Jahr 2024 wurden in Europa insgesamt 22.127 Messstellen an Badegewässern untersucht. Der Anteil des Österreichischen Messnetzes beträgt 1,2 %. Der Anteil an „ausgezeichneten“ Stellen an der Summe der untersuchten Stellen für Europa beträgt 84,9 % (im 2023 85,1 %). Der Anteil der als „gut“ klassifizierten Stellen beträgt 8,7 %, jener der als „ausreichend“ bewerteten Stellen 2,2 %. Bei 1,7 % der Messstellen war die Badewasserqualität mangelhaft; bei 2,5 % der Stellen war eine Klassifizierung nicht möglich.
Die Länder mit den höchsten Zahlen an Probenahmestellen sind Italien (5.538), Frankreich (3.365), Spanien (2.295) und Deutschland (2.291).

Bewertungsverfahren und Zuständigkeit
Die Auswertung der Ergebnisse zur Badewasserqualität erfolgt seit 2013 nach angepassten Qualitätsparametern und nach einem adaptieren Auswertemodus:
- Zur Bewertung werden die zwei Hygieneparameter „E. coli“ und „Intestinale Enterokokken“ herangezogen.
- Die jährliche Bewertung der Badewasserqualität erfolgt auf Grundlage der Daten der letzten vier Badesaisonen.
- Die Qualitätseinstufungen beruhen auf den vier Stufen „ausgezeichnet“, „gut“, „ausreichend“ und „mangelhaft“.
Die Rechtsbasis für die europaweiten Erhebungen, deren Ergebnisse jährlich zu Sommerbeginn durch die EU-Kommission veröffentlicht werden, bildet die Richtlinie 2006/7/EG über die „Qualität der Badegewässer und deren Bewirtschaftung“.
Die Österreich-bezogenen Daten für diese Auswertung wurden von der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) zur Verfügung gestellt. Die Berechnungen der auf Europa bezogenen Daten erfolgten auf Grundlage der von der Europäischen Umweltagentur bereitgestellten Informationen (https://tableau-public.discomap.eea.europa.eu/views/BWDassessmentanalysis/1Country).
Die Umsetzung der Badegewässer-RL liegt in Österreich in der Zuständigkeit des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, mit dem die Information abgestimmt wurde.
Nationale und internationale Wasserwirtschaft (Abteilung I/2)