Klima und Umwelt Erfolgreiche Notfallübung: Österreich testet nuklearen Krisenfall
Große Strahlenschutzübung CONVEX-3 nach 36 Stunden erfolgreich abgeschlossen
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK) nahm am 24. und 25. Juni 2025 an einer großen internationalen Strahlenschutzübung zu einem nuklearen Notfall teil. Die Übung wurde von der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) gemeinsam mit Rumänien organisiert und von mehr als 70 Mitgliedstaaten und anderen internationalen Organisationen genutzt. Im Rahmen der Übung wurde die rasche Reaktion auf einen simulierten Unfall in einem Kernkraftwerk getestet. Als Übungsszenario wurde ein fiktiver schwerer Unfall im rumänischen Kernkraftwerk Cernavoda angenommen, der zu einer Freisetzung von radioaktiven Stoffen in die Umwelt führte.
„Die Übung hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig eine enge und koordinierte Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen auf nationaler wie internationaler Ebene ist. Unser Ziel ist es, im Ernstfall rasch und entschlossen zum Schutz der Bevölkerung handeln zu können“, sagt Bundesminister Norbert Totschnig
Ab dem Zeitpunkt der Alarmierung wurde über 36 Stunden hinweg die regelmäßige Lagebewertung und Abschätzung von möglichen Auswirkungen, die Entscheidung über Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung sowie die umfassende Information der Öffentlichkeit und Regelungen zur Überwachung von Lebensmitteln beübt. Dies alles unter regelmäßiger Abstimmung über die nationalen Grenzen hinweg.
In Österreich bestehen konkrete rechtliche Vorgaben zur Notfallplanung und -reaktion. Im gesamtstaatlichen Notfallplan des BMLUK sind die Abläufe und Zuständigkeiten detailliert festgelegt. National wurde daher vor allem die Zusammenarbeit aller betroffenen Organisationen auf gesamtstaatlicher Ebene über 36 Stunden beübt. Unter der Federführung des BMLUK erfolgten Abstimmungen mit dem Gesundheitsressort (BMASGPK), dem Innen- und Außenministerium sowie weiteren im Koordinationsausschuss des Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements (SKKM) vertretenen Bundesministerien. Schwerpunkte waren die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung in Österreich und österreichischer Staatsangehöriger in den fiktiv betroffenen Regionen sowie die umfassende Information von Behörden und Öffentlichkeit.
Weitere Informationen finden Sie auf der Notfallwebsite des BMLUK: www.notfallschutz.gv.at