Waldpädagogik-Kongress 2025: „Über Wasser – die Dosis macht’s“
Am 13. und 14. November 2025 fand in Lockenhaus im Burgenland der zehnte Waldpädagogik-Kongress statt.
Unter dem Motto „Über Wasser – die Dosis macht’s“ widmete sich die Veranstaltung einem Thema, das für alle, aber besonders für Menschen im Wald von zentraler Bedeutung ist: Wasser als lebenswichtiger Bestandteil des Ökosystems und als Herausforderung im Klimawandel.
„Die klimatischen Veränderungen beeinflussen nicht nur die Welt im Gesamten, sondern auch unsere Wälder und deren Wasserhaushalt“, betonte die Kongressleitung.
115 Fachpersonen nahmen am Kongress im Schloss Lockenhaus, das in den Forstbetrieb der Privatstiftung Esterházy eingebettet ist, teil.
Hochkarätige Referent:innen und praxisnahe Workshops
Als besondere Impulsgeberin erklärte die bekannte Meteorologin Christa Kummer den „Weg des Wassertropfens“ und zeigte, wie Wissen in Handeln übergeht.
Jedes Bundesland brachte neue spielerische Methoden ein, um Kindern und Jugendlichen die Bedeutung des Wassers im Wald näherzubringen – als Schatz, aber auch als potenzielle Gefahr.
Die Stadt Wien präsentierte ihr erfolgreiches Modell der Quellschutzwälder. Das Burgenland wiederum stellte die Verbindung von Wald und Wasser anhand der beeindruckenden Vogelwelt des Nationalparks Neusiedler See/Seewinkel vor.
Vielfältiges Programm und Vernetzung
Acht Workshops boten den Teilnehmenden die Möglichkeit, individuelle Schwerpunkte zu setzen. Für wissenschaftliche Aspekte sorgte unter anderem die deutsche Expertin Jutta v. Ochsenstein, die den Zusammenhang von Naturerlebnissen und kindlicher Entwicklung beleuchtete.
Ein Ritteressen mit musikalischer Begleitung rundete den Kongress als Ort der Vernetzung ab.
Hinweis
Zum Verein Waldpädagogik in Österreich:
Die Waldpädagogik wurde einst von Forstleuten für Forstleute entwickelt. Dabei stand das Aneignen von pädagogischen und didaktischen Fähigkeiten zur besseren Vermittlung des vorhandenen Fachwissens im Vordergrund.
Der Bedarf und das Echo in der Gesellschaft waren groß und schon bald entwickelte sich das Berufsbild Waldpädagogik. Zahlreiche Pädagog:innen, von der Elementarpädagogik bis zur Pflichtschule und darüber hinaus, nutzen die Möglichkeiten, ihr vorhandenes Wissen über die unterschiedlichen Waldökosysteme und ihre Nutzung und Bewirtschaftung zu erweitern.
Die Kenntnis über die herannahenden klimabedingten Veränderungen im Wald in die Gesellschaft zu tragen, ist eine Aufgabe für die rund 600 registrierten Waldpädagog:innen in Österreich.