Spatenstich für den Hochwasserschutz in Zwettl an der Rodl

Am 2. Juni 2025 fiel mit einem feierlichen Spatenstich der Startschuss für ein zukunftsweisendes Hochwasserschutzprojekt in Oberösterreich. In Zwettl an der Rodl, nördlich von Linz, beginnen die Bauarbeiten der Hochwasserschutzmaßnahmen am Distlbach und Schauerbach.
Bei der Spatenstichfeier betonte Herr Generalsekretär Dr. Johannes Abentung, in Vertretung des Herrn Bundesministers Norbert Totschnig, dass im modernen Wasserbau neben dem Schutz der Bevölkerung vor Naturgefahren auch gleichzeitig die Verbesserung des ökologischen Zustands unserer Gewässerumwelt das zentrale Anliegen des BMLUK ist.
Das BMLUK finanziert alle Arten von Maßnahmen zum Hochwasserschutz: beginnend von der Planung (Übergeordnete Planung bis Detailplanung) über Grundankauf bis zur Instandhaltung und, falls erforderlich, entsprechende Sofortmaßnahmen nach einem Hochwasser unabhängig von der „Größe“ der Maßnahme. Im Schnitt werden so etwas mehr als 600 Maßnahmen jährlich durch den Wasserbau im BMLUK umgesetzt.
Rückhaltebecken Distlbach – Sicherung für drei Gemeinden

Mit einem Investitionsvolumen von rund 7,9 Millionen Euro ist der Hochwasserschutz am Distlbach derzeit das größte Wasserbauprojekt in Oberösterreich. Geplant ist ein Rückhaltebecken mit einem Speichervolumen von 660.000 Kubikmetern, das bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis (HQ100) einen Abfluss von 55 m³ pro Sekunde regulieren kann. Das Bauwerk soll zwischen Mai 2025 und September 2026 errichtet werden. Die Finanzierung erfolgt zu 50 Prozent durch den Bund (BMLUK), zu 40 Prozent durch das Land Oberösterreich und zu 10 Prozent durch den Hochwasserschutzverband Distlbach.
Ergänzende Maßnahmen am Schauerbach

Ab März 2026 bis Ende 2027 folgen ergänzende Linearmaßnahmen am Schauerbach im Gemeindegebiet von Zwettl an der Rodl. Die Kosten betragen rund 1,93 Millionen Euro. Zum Schutz des rund 7,5 km² großen Einzugsgebietes mit einem HQ100-Abfluss von 26 m³/s sind unter anderem Schutzmauern, Vorlanddurchlässe, Geländeabsenkungen sowie der Neubau einer Brücke vorgesehen. Ziel ist es, durch gezielte Eingriffe die Sicherheit des Ortsgebietes dauerhaft zu erhöhen.
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