Europas Umwelt 2025
Am 29. September 2025 veröffentlichte die Europäische Umweltagentur den neuen
Report „Europe’s Environment 2025 – Knowledge for resilience, prosperity and sustainability“, der eine umfassende, integrierte Analyse zur Situation von Umwelt und Klima in Europa präsentiert.
- Europe’s Environment Report (vormals SOER, the European Environment - State and Outlook Report) ist der wichtigste Umweltbericht der EU. Seit dem Jahr 1995 bewerten alle 5 Jahre diese Berichte, erstellt von der Europäischen Umweltagentur (EEA) gemeinsam mit ihren Mitgliedsländern, den Umweltzustand in Europa.
- Der Bericht gibt einen Ausblick auf zukünftige Trends und mögliche Auswirkungen unseres Produktions- und Konsumsystems auf die Umwelt, beschreibt die europaweiten Fortschritte der von der Union festgelegten umweltpolitischen Maßnahmen und gibt Empfehlungen an die EU-Politik, welche weiteren Schritte zur Erfüllung der langfristigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele zu unternehmen sind.
- Der Bericht stützt sich auf das Fachwissen führender Expertinnen und Experten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Umweltbereich aus den 32 Mitgliedsländern und sechs kooperierenden Ländern der europäischen Umweltagentur.
Wichtigsten Ergebnisse aus dem Europe’s Environment Report für Europa 2025
- Bei der Eindämmung des Klimawandels wurden wichtige Fortschritte erzielt, während die Fortschritte bei der Verringerung der Umweltverschmutzung und beim Übergang zur Kreislaufwirtschaft gemischt sind.
- Die größten Herausforderungen bestehen in der Verringerung des Verlusts der biologischen Vielfalt und der Verschlechterung der Ökosysteme sowie in der Anpassung an den sich beschleunigenden Klimawandel.
- Die Fortschritte bei einer Reihe von Faktoren, die den Übergang zur Nachhaltigkeit ermöglichen – wie Innovation, grüne Arbeitsplätze und nachhaltige Finanzen – werden im Bericht besonders hervorgestrichen
Wichtigsten Ergebnisse aus dem Europe’s Environment Report für Österreich
- Österreich hat bemerkenswerte Fortschritte in der Umwelt- und Klimapolitik erzielt, steht jedoch auf seinem Weg zur Nachhaltigkeit weiterhin vor Herausforderungen.
- Österreich zeichnet sich durch seinen ökologischen Landbau aus: 27 % der landwirtschaftlichen Fläche werden 2023 ökologisch bewirtschaftet, womit das EU-Ziel übertroffen wird und bis 2030 ein noch höherer Anteil angestrebt wird.
- Der Schutz der biologischen Vielfalt nähert sich dem politischen Ziel von 30 %, da über 29 % der Fläche Österreichs als Schutzgebiet ausgewiesen sind.
- Dank erneuerbarer Energien, insbesondere Wasserkraft, Biomasse, Windkraft und Solarenergie, ist Österreich auf einem guten Weg, bis 2030 eine Stromversorgung zu 100 % aus erneuerbaren Energien zu erreichen.
- Die Energieeffizienzziele zu erreichen, bleibt jedoch schwierig, da der Gesamtenergiebedarf nach wie vor hoch ist.
- Die Treibhausgasemissionen sind seit 2018 dank politischer Maßnahmen, wirtschaftlicher Veränderungen und des Ausbaus erneuerbarer Energien zurückgegangen, aber Sektoren wie Verkehr und Schwerindustrie stellen weiterhin Herausforderungen für die Dekarbonisierung dar.
- Die Kreislaufverwertungsquote Österreichs hat sich seit 2010 verdoppelt, und die Luftqualität hat sich deutlich verbessert, wobei die gesundheitlichen Auswirkungen durch Feinstaub stark zurückgegangen sind.
- Allerdings ist das Abfallaufkommen – insbesondere aus dem Bauwesen – gestiegen, und extreme Wetterereignisse, Wasserverschmutzung und klimabedingte wirtschaftliche Verluste geben weiterhin Anlass zur Sorge.