klimaaktiv als Vorbildinitiative

Die Klimaschutzinitiative klimaaktiv ist Teil der Österreichischen Klimastrategie. Sie dient als Plattform für Initiativen von Unternehmen, Ländern und Gemeinden, Organisationen sowie Privatpersonen.

klimaaktiv – die Klimaschutzinitiative des Bundes – unterstützt Menschen, Unternehmen und Gemeinden in Österreich, wirksamen Klimaschutz umzusetzen. klimaaktiv bringt dazu fundiertes Fachwissen, praxistaugliche Werkzeuge und ein starkes Netzwerk zusammen. Gemeinsam mit anderen Initiativen des Bundes, wie dem Klima- und Energiefonds, den Förderstellen oder Forschungsprogrammen sowie Anwender:innen aus der Praxis, bietet klimaaktiv leicht zugängliche und umfassende Informations- und Unterstützungsangebote.

Struktur

klimaaktiv richtet sich an die Zielgruppen Privatpersonen, Unternehmen, Gemeinden, Fachleute und Menschen, die sich mit Klimabildung befassen. Hinter diesem Zielgruppenfokus stehen die klimaaktiv-Programme in der Österreichischen Energieagentur. Gemeinsam mit diversen Institutionen und Unternehmen in ganz Österreich setzen sie klimaaktiv operativ um. Finanziert und gesteuert wird klimaaktiv von den zuständigen Bundesministerien für Umwelt- und Klimaschutz, Energie und Mobilität.

Wirkungsweise und Ziele

klimaaktiv wirkt auf vielfältige Weise: von bewusstseinsbildenden Maßnahmen für die breitere Bevölkerungsschicht über Standards und Leitfäden, die in die Weiterbildung vieler Anbieter einfließen, bis hin zu vielfältigen Tools rund um Klimaschutz und die- Energie-, und Mobilitätswende. Ziel der Initiative ist es, mit zielgruppengerechten und wirksamen Maßnahmen zur Senkung von Treibhausgasemissionen, zur Verbreitung von klimafreundlichen Praktiken und zur Erhöhung der Marktanteile von klimafreundlichen Lösungen in hoher, gesicherter Qualität beizutragen.

Klimaschutz in der Praxis

Das Umwelt- und Klimaministerium richtet sich mit seinen klimaaktiv-Angeboten insbesondere an Privatpersonen, Gemeinden und Menschen, die im Bereich Klimabildung tätig sind. 

klimaaktiv unterstützt Privatpersonen dabei, ihr Zuhause und ihren Alltag klimafreundlicher und energieeffizienter zu gestalten. Das Programm bietet umfassende Informationen zu Themen wie energetischer Sanierung, Heizungstausch, Photovoltaik, Reparaturtipps und nachhaltigem Konsum. Ziel ist es, den Energieverbrauch zu senken, Kosten zu sparen und den Wohnkomfort zu erhöhen – für eine zukunftsfähige Lebensweise.

Für Gemeinden bietet klimaaktiv ein österreichweites Netzwerk, das Städte und Gemeinden bei der Umsetzung von Maßnahmen für mehr Klimaschutz und die Energiewende begleitet. Dabei stehen konkrete Tools und Strategien im Fokus, etwa das Klimarelevanztool für die Gemeindeverwaltung. Mit diesem können Gemeinden Auswirkungen von Gemeindevorhaben auf das Klima prüfen und so den Ausstoß von Treibhausgasemissionen reduzieren. Konkrete Unterstützungsangebote helfen dabei, klimafreundliche Infrastrukturen aufzubauen und gezielte Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen.

Das Programm klimaaktiv Siedlungen und Quartiere stellt mit dem Standard für Siedlungen und Quartiere ein zentrales Instrument zur Planung, Steuerung und Qualitätssicherung für Kommunen bereit. Dieser Standard definiert die wichtigsten Handlungsbereiche, die für die Planung, Realisierung und den Betrieb lebenswerter und klimafitter Siedlungs- und Quartiersstrukturen erforderlich sind.

klimaaktiv Heizwerke und Wärmenetze hingegen fokussiert auf die Wärmewende. Das Programm bietet Unterstützung bei der strategischen Wärmeplanung und beim effizienten Ausbau von Wärmenetzen. Gemeinden profitieren von praxisnahem Know-how, flexiblen Versorgungslösungen und der Möglichkeit, lokale erneuerbare Energiequellen zu nutzen.

Der Bereich Klimabildung richtet sich vor allem an all jene Menschen, die zu Klimaschutz und der Energie- und Mobilitätswende kommunizieren, Menschen aktivieren und motivieren und als Multiplikator:innen aktiv sind – sei es in Gemeindeverwaltungen, in Unternehmen, in Bildungseinrichtungen oder privat am Esstisch. Mit Kommunikationstipps, Leitfäden und Webinaren, Infografiken oder Unterrichtsmaterialien widmet sich der Bereich der wichtigen Frage, wie die drängendsten Probleme unserer heutigen Zeit zielgruppengerecht kommuniziert werden können.

Im klimaaktiv Pakt2030 verfolgen seit 2021 13 österreichische Unternehmen das ambitionierte Ziel, ihre CO₂-Emissionen bis 2030 um über 50 Prozent (Basis 2005) zu reduzieren. In absoluten Zahlen bedeutet dieses Ziel eine Reduktion von über 8,4 Millionen Tonnen CO₂ bis zum Jahr 2030. Das entspricht den durchschnittlichen jährlichen Treibhausgasemissionen von über 146.000 Pkw oder 57.000 Ölheizungen in Einfamilienhäusern. Mit der Aufnahme in den klimaaktiv-Pakt beginnt für die Paktpartner ein jährlicher strukturierter Prozess zur Optimierung ihres betrieblichen Klimaschutzkonzepts, das sie bis 2030 umsetzen. Um die geplante Treibhausgasreduktion wirklich zu erreichen und damit das nationale Klimaschutzziel nicht nur zu unterstützen, sondern zu übertreffen, braucht es ein breites Bündel an betrieblichen Maßnahmen. Der direkte Dialog mit dem Umwelt- und Klimaministerium hilft dabei, dass Erfahrungen aus umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen in politische Entscheidungen mit einbezogen werden können.