Studie "WasteCCUS" über die Rolle von CCUS in der Siedlungsabfallverbrennung Das Projekt untersucht die Integration von Technologien zur CO₂- Abscheidung in Siedlungsabfallverbrennungsanlagen unter Berücksichtigung technischer, wirtschaftlicher und sozialer Faktoren.
Das Projekt untersucht die Integration von Technologien zur CO₂- Abscheidung in Siedlungsabfallverbrennungsanlagen unter Berücksichtigung technischer, wirtschaftlicher und sozialer Faktoren.
Die Studie WasteCCUS untersucht, wie Carbon-Capture-, Utilization- und Storage-Technologien (CCUS) dazu beitragen könnten, die rund 2,6 Mio. Tonnen CO₂ jährlich aus Österreichs 12 Siedlungsabfallverbrennungsanlagen deutlich zu reduzieren. Diese Emissionen gelten aufgrund steigender Abfallmengen und fehlender Alternativen als schwer vermeidbar und haben seit 2010 um mehr als 50 % zugenommen.
CCUS ist technisch nachrüstbar, energieintensiv sowie teuer. Das Projekt analysierte verschiedene Szenarien hinsichtlich Energiebedarf, CO₂-Preisen, Wirtschaftlichkeit und sozialer Auswirkungen. Als am besten geeignet gelten Aminwäscher, deren Betrieb jedoch etwa ein Drittel der bisherigen Energieproduktion einer Siedlungsabfallverbrennungsanlage benötigt. Die Kosten der CO₂-Abscheidung werden auf 103–234 €/Tonne CO2 geschätzt und würden im Falle einer Weitergabe dieser die Restmüllgebühren für Haushalte stark erhöhen.
Politisch ist CCUS durch die österreichische Carbon-Management-Strategie 2024, neue Berichtspflichten und mögliche Einbindung in den EU-Emissionshandel ab 2028 zunehmend relevant.
Die Forschenden empfehlen den Aufbau einer Demonstrationsanlage, um technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen unter realen Bedingungen zu testen. Internationale Beispiele zeigen, dass solche Pilotprojekte bereits erfolgreich umgesetzt wurden.
Das Projekt wurde von BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH koordiniert und von der Universität für Bodenkultur Wien wissenschaftlich unterstützt.